Was ist die Hauptfunktion von Sterify® Gel?
Sterify® Gel ist ein Gel, das die Gewebeheilung der Zahnfleisch- und Alveolarwunde nach mechanischer Entfernung von bakteriellem Zahnbelag und Zahnstein von supragingivalen und subgingivalen Zahn- und Implantat Oberflächen fördert.
Wie ist die Zusammensetzung von Sterify® Gel?
Sterify® Gel ist ein Hydrogel auf Basis von Polyvinylpolymeren und Hilfsstoffen wie Nisin, Hydroxytyrosol und
Magnesium Ascorbylphosphat (MAP, stabile Form von Vitamin C) mit hoher Plastizität und Mukoadhäsivität.
Enthält Sterify® Gel Antibiotika?
Nein, Sterify® Gel enthält keine Antibiotika und trägt daher nicht zur Entstehung von Antibiotikaresistenzen bei.
Enthält Sterify® Gel Desinfektionsmittel oder Antiseptika?
Nein, Sterify® Gel enthält keine Desinfektionsmittel oder Antiseptika.
Enthält Sterify® Gel Latex?
Sterify® Gel ist biokompatibel, frei von Latex und Phthalaten.
Ist eine ärztliche Verschreibung erforderlich?
Nein, Sterify® Gel ist nicht verschreibungspflichtig, da es sich um ein Medizinprodukt handelt und auch durch nichtmedizinisches Personal angewendet werden kann.
Wann wird Sterify® Gel angewendet?
Sterify® Gel findet nützliche Anwendung bei mittelschwerer bis fortgeschrittener chronischer Parodontitis, als Zusatzbehandlung nach mechanischen Plaque- und Zahnsteinentfernungen bei der Wurzelglättung parodontaler und periimplantärer Taschen (Scaling and Root Planing, SRP).
Es wird auch im Rahmen des parodontalen und periimplantären
Behandlungsprogramms von Oralchirurgen, Zahnärzten oder
Dentalhygienikerinnen empfohlen.
Was ist der Wirkmechanismus von Sterify® Gel?
Die Wirkung von Sterify® Gel ist okkludierend. Dank seiner spezifischen viskoelastischen und mukoadhäsiven Eigenschaften dringt das Gel leicht in die tiefsten und am schwersten zugänglichen Bereiche der parodontalen
und periimplantären Taschen ein, haftet am Zahnfleischgewebe, am Alveolarknochen oder an der Wurzeloberfläche und am Zahnimplantat, wodurch vollständige Taschenabdeckung erzielt wird.
Wie erfolgt die Anwendung?
Nach SRP und Entfernung von Biofilm wird das Gel in die Zahnfleischtasche aufgetragen – von der Tiefe der Tasche aufwärts bis zu ihrem äußersten Teil – wo es als Füller zur Wiederherstellung des Volumens fungiert und physikalisch verhindert, dass Bakterien in die Tasche eindringen und diese erneut infizieren. Sterify® Gel kann somit die behandelten Taschen und den Alveolarknochen mechanisch schützen, wodurch die Gewebeheilung gefördert wird.
Wie viele Taschen können mit einer 0,3-ml-Spritze behandelt werden?
Eine 0,3-ml-Spritze ist für die Behandlung von 2-3 Parodontaltaschen geeignet, wenn man dasdurchschnittliche Volumen berücksichtigt. Die Spaltflüssigkeit (spezifische Flüssigkeit im Zahnfleischkragen)
beträgt bei chronischer Parodontitis etwa 100- 150 μl. Natürlich hängt viel von der Tiefe der Tasche ab, daher kann dieser Wert variieren.
Ist nach einer ersten Anwendung ein Booster und eine zweite Anwendung von Sterify® Gel notwendig?
Wie bei allen parodontalen Behandlungen üblich, ist es immer notwendig, den Patienten zu untersuchen, um einen angemessenen Heilungsfortschritt sicherzustellen Durch die individuelle Gestaltung parodontaler
Behandlungen entscheidet der Behandler ob das Produkt erneut aufgetragen wird oder nicht. Unter Berücksichtigung der Fähigkeit des Produkts, nach der Behandlung an der eingebrachten Stelle zu bleiben
wird empfohlen, mindestens 30 Tage zu warten, bevor Sie das Sterify® Gel erneut auftragen. Wie in derGebrauchsanweisung angegeben, im Fall von Behandlung von Parodontaltaschen mit einer Tiefe von mehr als
5 mm, wird die anschließende Anwendung von Sterify® Gel 3 Monate nach der ersten Implantation empfohlen.
Ist es möglich, mehrere Patienten mit derselben Spritze zu behandeln?
Nein. Die Spritze ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
Gibt es Fälle, in denen Sterify® Gel zusammen mit einem systemischen
Antibiotikum verwendet werden kann, das während einer
Parodontalbehandlung verabreicht wird?
Es ist möglich, Sterify® Gel in Verbindung mit einem systemischen Antibiotikum zu verwenden, z. B. während und nach einer chirurgischen oder nichtchirurgischen Parodontalbehandlung bei empfindlichen Patienten.